Schlaghaken sind eher die „alte Schule“ des Kletterns. Walter Bonatti hat auf sie geschworen und alle neumodernen Geräte und Gegenstände ignoriert. In der Zeit der großen Alpentouren Mitte um die 1950er Jahre ist man teilweise mit hunderten Haken diversester Bauform in die langen Klettertouren der Alpen gestiegen.
Mitterweile sind selbst große Touren durchwegs so gesichert, dass Haken nur mehr sehr selten benötigt werden. In den Führern von Mauro Bernardi für die Region der Dolomiten sind sie noch teilweise erwähnt. Bei in der Wand befindlichen Haken ist unbedingt der Zustand und die Festigkeit zu prüfen, bevor man sich ihnen anvertraut.
Schlaghaken können durchaus noch einen Sinn haben. Bei Klettertouren ist jedoch die Mitnahme von 2 Hämmern pro Seilschaft erforderlich (der Vorsteiger muss in hinein hämmern und der Nachsteiger heraus hämmern). Für Wintertouren in steilen Rinnen mit Mixed Gelände kann man sich mit den Hammerköpfen auf den Eisgeräten aushelfen. Gerade auf solchen Touren sind Haken eine gute Option für einen Rückzug oder ein Ausqueren aus dem Eis in eine Felspartie.
Je nach Gegebenheit und Gestein sind unterschiedliche Haken erforderlich – den „Universal“ Haken gibt es trotz Namen nicht. Es ist dringend zu empfehlen, verschiedene Modelle mitzunehmen. Sollte man Interesse an einer Tour mit Erfordernis für Haken haben, oder eine Neutour ohne Bohrmaschine im „klassischen“ Stil wählen, ist ein Schlagtraining (Vor allem mit einer Hand Haken setzten und schlagen) im Klettergarten oder einer Felswand dringend zu empfehlen.
Schlaghaken „Messerhaken“ |
„Messerhaken“ für schmale und parallele Risse
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Schlaghaken U/V Shape |
Schlaghaken U/V-Shape für unregelmäßige Risse
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Schlaghaken Universalhaken |
Universell einsetzbare, steife Schlaghaken für eher weiches Gestein
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