Eine schöne Tour für alle, die die Einsamkeit am Berg lieben!
Wir fahren zum Gasthaus Karwendelrast, nehmen vorher die Abfahrt Vomp auf der Inntalautobahn, fahren beim Kreisverkehr rechts Richtung Ort, biegen im Ort dann links hinauf und folgen dann der Straße / den Wegweisern bis zur Karwendelrast. Dort kann man das Auto kostenlos stehen lassen und sich auf den Weg machen.
Hier geht’s zum Google Maps Link zum Gasthof Karwendelrast >>
Beschreibung der Tour
Wir gehen eine Zeit lang ziemlich eben die Forstraße entlang bis zum Beginn des Naturschutzgebiets. Danach folgen sehr schmale Pfade, unter anderem über einen Bach. Der Beschilderung folgend biegen wir in den Wald hinein Richtung Hochnissl. Hier sieht man auch gleich die markanten Warnschilder die vor einer Besteigung auf den Hochnissl über den Brudertunnel (das ist der Weg von der Steinkarlspitze zum Lamskar) wegen akuter Felssturzgefahr abraten. Der Weg den wir gehen ist aber nicht gesperrt, sondern sicher und wurde erst 2009 von der Bergrettung saniert und mit neuen Stahlseilen am Grat versichert. Der weitere Aufstieg erfolgt im Wald, zuerst steiler hinauf, dann auf sehr sehr schmalen Pfaden in steilem Gelände über teilweise Schotterrinnen bis zur Dawald Jagdhütte. Hier hat man nochmal die Möglichkeit seine Trinkreserven an einem Brunnen aufzufüllen (bitte aber nicht darauf verlassen, es kann immer aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass der Brunnen gerade kein Wasser hat).
Nach der Jagdhütte geht es noch ein Stückchen steil durch den Wald, bis dieser sich mit einem Latschendickicht abwechselt, durch das sich der schmale Pfad weiterschlängelt. Dabei quert man das markante Schotterfeld und muss teilweise auch ein bisschen über felsige Einschlüsse klettern (eine unbequeme Stelle ist dabei sogar drahtseilversichert).
Auf circa 2100m ist man dann auf einem Plateau oben angekommen und der Gipfel ist schon fast greifbar. Jetzt noch kurz über den steilen Hang hinauf und über den teilweise versicherten Steig zur Scharte auf 2440m aufsteigen und von hier am drahtseilversicherten Steig bis zum Gipfel auf 2547m und beeindruckender Aussicht ins Karwendel!
Der Abstiegsweg sollte unbedingt auf dem Aufstiegsweg erfolgen, da eine Überschreitung aufgrund des brüchigen Geländes und der zahlreichen Warnungen vor einem Felssturz nicht ratsam sind.
Empfehlungen & Hinweise
- Die Tour ist als Wanderung deklariert, aufgrund der Länge und der Schwierigkeiten würden wir hier auf jeden Fall von einer Bergtour sprechen und möchten hier auch darauf hinweisen, dass die Tour alleine konditionell alles andere als leicht ist (auch die drahtseilversicherten Wege und die schmalen Pfade an steilen Flanken sind nicht jedermanns Sache)
- Da es auf dem ganzen Weg keine Möglichkeit zur Einkehr gibt (und es sind immerhin fast 1800Höhenmeter), muss man auf jeden Fall genug zu essen und zu trinken einpacken
- Beim Abstieg ist die Schotterrinne sehr verführerisch für den Abstieg – aber aufpassen – wenn man zu lange in der Schotterrinne hinuntergeht kommt man nicht mehr auf den Weg und muss über steiles Gelände abklettern! Daher sicherheitshalber auf dem Weg bleiben oder früh genug von der Schotterrinne wieder auf den Weg queren