Wir fahren ins schöne Berchtesgadener Land in die Ramsau und dort zum Hintersee soweit wie wir fahren können ohne dass uns ein Schranken die Weiterfahrt blockiert. Beim letztmöglichen (kostenpflichtigen) Parkplatz bleiben wir stehen.
Hier geht’s zum Google Maps Link zum Parkplatz Hintersee >>
Beschreibung der Tour
Wir folgen den Schildern mit dem markierten Weg zur Blaueishütte, der für drei Stunden angeschrieben ist, aber halbwegs trainierte Personen brauchen dafür nicht länger als zwei Stunden. Der Weg führt auf einer Schotterstraße mit etwaigen Abkürzungen immer weiterhinauf und nach hinten bis man bei der Hütte angekommen ist. Eingerahmt in die wunderschöne Felsenwelt bietet sie auch einen hervorragenden Ausgangspunkt für diverse Klettertouren.
Wir gehen jedoch weiter der Beschilderung nach Hochkalter bzw. „Schöner Fleck“ nach zum rechten Schutthang und diesen steil über Serpentinen hinauf (im oberen Teil I bis II Grad). Am schönen Fleck angelangt ist man nun auch am Grat und geht diesem einfach folgend über den Rotpalfen und dem Kleinkalter bis zum Hochkalter. Die Tour ist von der Aussicht her wunderschön und bietet mit der unschwierigen Kletterei einen lohnenswerten Anstieg. Früh bzw. spät im Jahr kann der Grat allerdings nach Regenfällen und mit tiefen Temperaturen/Wind mit Eis glasiert sein, was den Aufstieg deutlich ernster macht. Durch die Ausrichtung des Grates kann man zwar meistens Flecken ausmachen die durch die Sonne vom Eis befreit wurden, dennoch ist hier dann hohe Vorsicht geboten, da ein Ausrutschen trotzdem fatal wäre.
Nach einer kurzen Pause am Gipfelkreuz machen wir uns an den Abstieg durch das Ofental. Dieser ist zwar markiert, aber anfangs sehr steil und brüchig. Zudem können im Frühsommer, bzw. Richtung Winter Schneefelder vorhanden sein. Da das Ofental (wie der Name schon sagt) einiges an Sonne abbekommt, sollte man bei wärmeren Temperaturen auf Nassschneelawinen achten. So folgen wir den Weg, der auch ein bisschen Kletterei in dem brüchigen Gelände verlangt, endlich bis zu einem nun flacheren und schönen Weg circa ab der Baumgrenze und diesen folgend bis ins Tal.
Dort geht man nun entlang von angelegten Spazierwegen bis zu einem Gasthof. Der Weg bis hierher war schon recht lange und wir fragen daher ein nettes Pärchen ob sie uns mitnehmen. Freundlicherweise bringen die beiden uns bis zu unserem Ausgangspunkt.
Empfehlungen und Hinweise
- Der Zustieg zur Blaueishütte ist mit 3 Stunden angegeben, wer aber halbwegs gut in Form ist schafft diesen locker in 2 Stunden (wir haben 1 ½ h gebraucht).
- Die Kletterei am Hochkalter ist nicht schwer, aber gerade die Passagen zum Schönen Fleck und danach noch über eine kurze Wand, kratzen schon am dritten Grad, daher sollte ein Sicherungsseil für nicht so erfahrene Personen mitgeführt werden.
- Bei niedrigen Temperaturen und kürzlichem Niederschlag kann der Felsen auf dem man klettern muss mit Eis glasiert sein, was die Kletterei um einiges anspruchsvoller und gefährlicher macht!
- Die Tour mit Abstieg durch das Ofental ist recht lang, daher kann man wenn man möchte eine Übernachtung in der Blaueishütte einplanen (mit einer netten Klettertour am Vortag).