Wir haben die Tour vom Hannoverhaus gemacht, wenn man nur den Ankogel machen möchte, kann man dort auch übernachten, bzw. in der Früh einfach mit der Seilbahn hinauffahren und starten.
Google Maps Link zum Parkplatz bei der Ankogel-Seilbahn in der Nähe von Mallnitz >>
Beschreibung der Tour
Zuerst geht es von der Hütte (2656m) recht eben an der Flanke dahin bis man bei der ersten Abzweigung (gelbe Beschilderung) Richtung Ankogel startet. Dort geht es dann über felsiges Gelände recht steil am Grat hinauf. Der Weg ist breit genug, und man kann sich immer irgendwo anhalten, aber durch die Steilheit, dem teils kieseligen Untergrund und dem brüchigen Gelände sollte man besonders auf seine Füße und Hände achten.
Nach circa zwei Stunden ist man dann auf dem Ankogel auf 3232m angekommen und man sieht hinunter auf die Zwischenelendscharte. Nun kann man wieder denselben Weg absteigen, wobei noch einmal erhöhte Aufmerksamkeit und Trittsicherheit geboten ist aufgrund der Wegbeschaffenheit.
Es ist zwar kein Weg markiert, aber sofern es möglich ist, empfiehlt sich der Abstieg über den Ankogel Grat (nicht steil, aber auch nicht markiert, ein paar Bohrhaken sind eingearbeitet, werden aber nicht benötigt). Dabei geht man vom Gipfelkreuz querend hinüber, und eigentlich immer rechts neben dem Grat entlang, bis man zu der kleinen Scharte kommt, wo der Gletscher beginnt. Dort muss man nun anseilen, Steigeisen sind meistens am Nachmittag nicht nötig, sofern der Gletscher eine Schneeauflage hat, aber zur Sicherheit sollte man diese auf Hochtouren ohnehin immer eingepackt haben.
Es geht zuerst in einer Kurve wegen einer Mulde und dann recht direkt quer über den Gletscher dahin, bis man oberhalb der beiden Seen wieder auf den normalen Weg kommt. Es ist eine gut sichtbare Markierung und ein großes Steinmännchen dort wo man den Gletscher verlassen kann. Hier hat man die Möglichkeit wieder zur Osnabrücker Hütte abzusteigen (wenn man nicht ohnehin von hier gekommen ist), oder wie in unserem Fall zu Zwischenelendscharte zu gehen.
Von dort geht der Weg wunderschön zwischen der Ankogelgruppe und den drei Schwarzhörnern hindurch bis zum Talboden, mündet schließlich in das Kleinelendtal und am Ende kommt man zum Kölnbreinspeicher. Dort angekommen folgen wir links dem Weg rund um den See bis zum Hotel / Restaurant. Ein netter Herr bringt uns wieder zu unserem Auto und wir können unsere tolle Tour gemütlich beenden.
Empfehlungen & Hinweise
- Der Aufstieg zum Ankogel wird von vielen als Einsteigertour gesehen, aber Achtung, die Rutschgefahr ist nicht zu unterschätzen, wir haben dort unser erstes und bisher zum Glück einziges Bergopfer gesehen
- Der Abstieg über den Grat und den Gletscher sieht zwar anfangs schwierig aus, ist aber recht einfach und durchaus zu empfehlen
- Wer zurück zum Kölnbreinspeicher muss, kann über die Zwischenelendscharte oder die Osnabrücker Hütte gehen, sie führen beide durch jeweils schöne Täler dorthin zurück
Unsere Equipmentempfehlungen
- Helm
- Klettergurt
- Hochtouren- Alpinrucksack
- Pickel oder Eisgerät (je nach Tour / Vorliebe)
- Steigeisen für Gletscher
- Ein Einfachseil mit ca. 50m Länge eignet sich bei Hochtouren, die auch im Fels verlaufen
- Mehrere Rebschnüre 7mm für Selbstrettung, Kameradenrettung, Prusik, etc.
- 2-3Stk. Schraubkarabiner + 2Stk. Schnappkarabiner (120cm Bandschlinge für Sicherungen um Köpfel + zusätzlich 120cm Schlinge um den Rucksack mit dem Klettergurt zu verbinden – bei Spaltensturz nützlich – und Schnappkarabiner für Gardaklemme bei Spaltenrettung)
- 1x lange Eisschraube mit mindestens 17cm (besser 21cm wie diese von Petzl auf bergfreunde.de)