Wir starten sehr zeitig in der früh (5:30 Uhr) beim Parkplatz zur Erichhütte, damit wir als eine der ersten am Einstieg des Klettersteigs Königsjodler sind, da dieser im Sommer immer sehr überlaufen ist.
Google Maps Link zum Parkplatz zur Erichhütte >>
Beschreibung der Tour
Mit eingeschalteten Stirnlampen gehen wir in Serpentinen den zuerst noch gemütlichen Weg auf Wiesen bis zur Erichhütte. Dort gehen wir Richtung Hochscharte weiter. Es wird langsam steiler und felsiger. Der Weg führt durch kleine Steinschluchten bis schließlich ein Wegweiser zum Königsjodler führt. Obwohl wir um 7 bereits beim Einstieg sind, haben wir schon zwei andere Seilschaften vor uns.
Der Klettersteig hat gleich am Anfang einen kleinen Überhang der überwindet werden muss. Wer hier Angst hat, soll sich von erfahrenen Vorsteigern von oben sichern lassen (Sicherungsseil mitnehmen). Danach geht der Steig weniger schwierig fast immer am Grat der Felstürme entlang. Er ist eigentlich immer sehr ausgesetzt, aber man kann sich gut anhalten und er ist überall gut abgesichert. Am schwierigsten war der „Jungfrauensprung“, welcher einen großen Schritt erfordert, aber mit einem beherzten Griff ins Seil ist dieser auch mit meinen 1,60m machbar. Durch die anhaltenden Schwierigkeiten, die Ausgesetztheit, fast immer steilen Passagen (in Summe 6 Felstürme) und die schiere Länge des Klettersteigs gehen einem am Ende fast die Kräfte aus – es sollten daher nur erfahrene Personen hier einsteigen!
Oben angekommen gelangt man in circa einer halben Stunde zum Matrashaus am Gipfel des Hochkönigs. Da dieser aber oft in einer Wolkendecke steckt, sollte man vorher schon Fotos von der Aussicht machen. Dort unbedingt einkehren und stärken – der Abstieg ist lang.
Der Abstieg kann entweder über die Mitterfeldalm (ewig langer Abstieg, dafür schön an der Torsäule vorbei und relativ eben dahin) oder über die Birgkarscharte (steil und wegen Steinschlag auch gefährlich) erfolgen. Wir empfehlen den Abstieg über die Mitterfeldalm aufgrund der schwierigen Bedingungen in der Birgkarscharte. Dafür muss man bei der Mitterfeldalm wirklich genug Zeit einplanen und vom Arthurhaus (dort landet man nach dem Abstieg) per Anhalter oder Bus zurück zum Parkplatz bei der Erichhütte fahren.
Empfehlungen & Hinweise
- FRÜH einsteigen, ansonsten hängt man in einer Karawane fest und es kann sein, dass man die Stirnlampen braucht um runter zu kommen (alternativ kann man im Matrashaus nächtigen)
- TIPP: Mit zwei Autos fahren und eines vorab beim Arthurhaus parken – dann erspart man sich die Rückfahrt per Bus oder Autostop
- Absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich – unbedingt auch eine Bandschlinge mit Karabiner mitnehmen, mit dieser kann man sich beim Jungfrauensprung und anderen heiklen Passagen optimal sichern ohne sich in das Klettersteigset hängen zu müssen (NO GO)
- Abstieg über die Mitterfeldalm ist unsere Empfehlung aufgrund der Schwierigkeiten der Birgkarscharte
Unsere Equipmentempfehlungen
- Helm
- Klettergurt
- Klettersteigset
- Schuhe für Klettersteig geeignet
- Klettersteig-Rucksack
- Bandschlinge mit 120cm + Schraubkarabiner (zur Selbstsicherung damit man sich nicht ins Klettersteigset setzen muss wenn man eine Pause braucht)
- Handschuhe für mehr Grip am Seil von bergfreunde.de (Unser Tipp: wer sparen will, schaut im Baumarkt nach dünnen Handschuhen mit Noppen auf der Handfläche)