Um zum Parkplatz beim Rifugio Auronzo zu gelangen, muss man auf einer Mautstraße hinauffahren. Diese kostet 25 Euro pro Fahrt und 7 Euro pro Nacht. Daher zahlt es sich aus einmal hinaufzufahren und oben dann zu bleiben um ein paar Touren zu machen.

Hier geht’s zum Google Maps Link zum Parkplatz der Drei Zinnen beim Rifugio Auronzo >>

Hier das PDF zu den Preisen der Mautstraße >>

Beschreibung der Tour

Vom Parkplatz beim Rifugio Auronzo folgt man den Weg Richtung Lavaredo Hütte bis vor der kleinen Kapelle ein Steig nach links hinauf abzweigt. Dieser Steig führt in eine Rinne zwischen der Großen Zinne und der Kleinen Zinne (östliche Zinne). In der Rinne geht man hinauf bis sich diese auf wenige Meter verengt (hier unbedingt Helm und am besten auch gleich Ausrüstung anlegen). Dann folgt man am besten den gut vorhandenen Steigspuren bis auf der linken Seite eine sehr leicht zu kletternde Rampe erkennbar wird.

Man steigt über das leichte, gestufte Gelände auf bis dieses in einen Kamin mündet. Ab hier quert man bisweilen nach links hinaus und wieder nach rechts in den Kamin hinein, je nach Schwierigkeit. Es sind teilweise Haken zur Sicherung vorhanden, aber wer hier schon Probleme mit dem Gelände hat, sollte besser umkehren. Man geht im/neben dem Kamin weiter bis man zu einer engen Scharte mit einem markanten Abseilring kommt. Hier steigt man circa 5m ab und danach wieder rechts die Wand hinauf. Man kommt auf eine kleine Plattform und sollte immer wieder Abseilhaken sehen. Diese kann man bei Bedarf auch immer zur Standplatzsicherung verwenden. Nach der Plattform geht man weiter bis zu Scharte zwischen zwei Felstürmen, hier wendet man sich nach links querend und geht eine markante Schuttrinne so weit hinauf (ca. 30m) bis man zu einer markanten, liegenden Platte kommt. Hier wendet man sich wieder nach rechts der Wand zu und steigt über gestuftes Gelände weiter auf. Es folgt eine Rinne, bzw. ein Kamin und danach wieder etwas Gehgelände.

Nun folgen die Schlüsselseillängen: Zuerst links (!) des großen Risses soweit gut möglich aufsteigen, erst danach queren und relativ nahe auf der rechten Seite dieses Risses klettern, bis man zu einem versteckten Kamin kommt (rechte Seite). Dieser Kamin ist die Schlüsselstelle (-IV) und meist recht feucht und rutschig. Diesen direkt mittendrin hochklettern und zum gemütlichen Stand darüber.

Nun über gestufte Platten zum Ringband und ca. 80m nach links (Westen) gehen und absteigend den Steigspuren am Band folgen bis diese enden. Bei Steinmännern und abgespeckten Felsen aufsteigen und dem poliertem Fels und den Steigspuren bzw. Steinmännern zum Gipfel folgen. Sieht man keine abgenutzten Felsspuren ist man definitiv falsch 😉

Für den Abstieg kann je nach Sicherheitsempfinden abgeklettert oder nahezu durchgehend abgeseilt werden.

Hier geht’s zur TOPO für den Normalweg auf die Große Zinne auf bergsteigen.com >> (Achtung: Hier ist die Tour mit max. III+ bewertet und generell eher grob – wir empfehlen an dieser Stelle für eine genauere Topo das Buch von Mauro Bernardi „Klettern in Cortina d’Ampezzo und Umgebung“ >> )

Empfehlungen und Hinweise

  • Es sind einige Abseilringe vorhanden die man zur Vorstiegssicherung verwenden kann, allerdings sind keine Zwischensicherungen vorhanden.
  • Der klettertechnische Anspruch ist nicht besonders hoch, sollte aber nicht unterschätzt werden, da die Stellen durchwegs praktisch ohne Sicherungen geklettert werden müssen und daher die mentalen und technischen Fähigkeiten für diesen Schwierigkeitsgrad entsprechend mitgebracht werden müssen
  • Kurz vor dem Gipfel gibt es die „originelle“ Stelle, ebenfalls im Schwierigkeitsgrad –IV, wir sind diese zufällig links umgangen, was aber durchaus eine gute Alternative und unschwierig zu klettern war
  • Für den Abstieg reicht ein 55m Einfachseil und es sollte wie immer noch einmal dieselbe Zeit wie für den Aufstieg gerechnet werden (es sind durchgehend neue Abseilringe vorhanden)
  • Beim Abstieg auf Steinschlag achten bei den Rinnen!

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