Man fährt bis nach Gmunden und startet dann beim letzten Parkplatz am Ostufer des Traunsees.
Beschreibung der Tour
Zuerst geht es immer dem markierten Weg Richtung Naturfreundesteig entlang. Dieser führt zuerst auf einer Straße entlang und durch zwei Tunnel hindurch (Achtung: Hier kann es sehr dunkel werden – zur Sicherheit Stirnlampe mitnehmen!). Danach geht es noch ein Stück entlang bis links der Wegweiser erscheint der den Einstieg in den Naturfreundesteig kennzeichnet. Hier muss man sehr Acht geben – der Steig ist nicht schwierig, aber durch die vielen Begehungen sind einige Stellen schon sehr glatt und es passieren jedes Jahr schwere Unfälle durch mangelnde Ausrüstung und Unachtsamkeit.
Wir gehen den Naturfreundesteig einige Zeit entlang (Einstieg der Kletterroute ist erst auf circa 800m) bis wir einen Kamm erreichen (den Sulzkogel) – hier sind wir aber schon zu weit und müssen nochmal ein kleines Stück zurück. Bei der letzten/vorletzten Kehre die von unten gesehen nach links führt, geht ein Weg in den Wald Richtung Wand weg (eigentlich gut zu erkennen – beim Aufstieg einfach besonders darauf achten). Wir folgen dem Weg, queren einen Schotterhang und stehen dann schon vor der Südwestwand, auf derer der Südwestgrat verläuft. An der Wand muss man ein wenig nach unten entlanggehen und nach blauen Schriften Ausschau halten die den jeweiligen Einstieg in die Route kennzeichnen.
Am Einstieg der Luftikus angelangt seilen wir uns an und beginnen die Klettertour. Sie verläuft grundsätzlich viel im Grünen und ist bis auf eine Stelle (6) recht leicht. Das Gelände ist sehr zerklüftet und daher gibt es viele Möglichkeiten für Hände und Füße. Der Stein ist fest, bröckelt nicht und ist auch noch nicht „abgespeckt“. Die Schlüsselstelle in der zweiten Seillänge ist ein kleiner Überhang, der ohne Rucksack und bei Kletterern, die in der Halle solide einen 6er (UIAA) machen, kein Problem darstellen sollte. Die Tour ist perfekt abgesichert und somit kann auch an dieser Stelle wenig passieren. Der Nachsteiger kann diese Stelle ohnehin dann von oben gesichert und mit dem Rucksack bewältigen.
Der Ausstieg (auf circa. 1000m) ist an einem netten Platz mitten im SW-Grat. Diesen geht man dann ungesichert weiter (er ist recht breit und nicht wirklich ausgesetzt daher hält sich die psychische Anforderung hier in Grenzen, bei Bedarf kann man aber natürlich immer auf das Kletterseil zurückgreifen, am besten einfach den Hüftgurt anlassen). Der Grat ist noch eher lange und wir haben danach am Ausstieg eine Pause gebraucht.
Danach geht es den Naturfreundesteig wieder weiter entlang bis zur Naturfreunde-Hütte auf 1580m. Von dort weiter auf dem markierten Wanderweg über den Kamm bis zum Gipfel auf 1691m. Wir steigen über den Mairalmsteig ab, da dieser der leichteste der drei Steige ist. Der Abstieg führt zwischen Naturfreundehaus und Gipfel nach unten. Einziges Manko: Man muss nach dem Abstieg noch circa 5km auf einer Forststraße bis zum Parkplatz eben hinausgehen.
Empfehlungen & Hinweise
- Durch die perfekte Absicherung und dem moderaten Schwierigkeitsgrad ist die Luftikus unbedingt Neulingen zu empfehlen die draußen eine 6er-Stelle versuchen möchten ohne in eine schwierige Tour einsteigen zu müssen.
- Der Südwestgrat (dem man nach dem Ausstieg weiter folgt) sollte NICHT mit der Südwestwand verwechselt werden, an der sich der Einstieg zur Luftikus befindet (der Südwestgrat an sich ist auch eine eigene (leichte) Klettertour)
- Diese Tour wie oben beschrieben ist mit Klettertour und Gipfel sehr lang und sollte vor allem auch aufgrund des Rucksackgewichts mit Kletterausrüstung nicht unterschätzt werden. Man sollte durchaus 9-10 Stunden dafür einplanen (inkl. Rastpausen).
- Beim Parkplatz gibt es einen öffentlich zugänglichen Bereich am See den man nach der Tour nutzen kann um sich abzukühlen (Anm.: Der See ist sehr kalt und bekommt auch im Sommer meist nicht über 20 Grad)
Unsere Equipmentempfehlungen
- Klettergurt
- Kletterschuhe
- Kletterrucksack für Top-Out
- Zwei Halbseile mit 60m Länge eignen sich oft bei alpinen Sportkletter-Touren bzw. Alpinklettertouren ab dem 5.Grad
- Sicherungsgerät – Vorzugsweise Tuber (Jeder Teilnehmer)
- Mehrere Bandschlingen mit 120cm + mehrere Schraubkarabiner
- 15 Expressen (alpine Sportklettertour mit Bohrhakenabsicherung)